Wissen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mediation hat einen schier unendlichen Wissensdurst. Sobald Sie sich mit dem Thema näher befassen, werden Sie merken, wie die Mediation das Wissen in sich aufsaugt. Die Mediation ist eine menschliche Angelegenheit und dementsprechend bunt und vielseitig. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Anforderungen der Mediation und dem vorzuhaltenden Wissen? Jede Auseinandersetzung über das Wissen der Mediation beginnt bei der Frage, welches Wissen in welchem Umfang vorzuhalten ist.
Mediation ist ein faszinierendes, vielschichtiges Thema – und sie verlangt nach Wissen. Sobald Sie sich näher damit beschäftigen, merken Sie, wie umfassend der Wissensbedarf ist: Mediation scheint Wissen regelrecht aufzusaugen. Sie ist eine zutiefst menschliche Angelegenheit und entsprechend vielfältig. Doch welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Anforderungen an Mediatorinnen und Mediatoren und an das notwendige Fachwissen?  
 
Die zentrale Frage dabei lautet:
Welches Wissen braucht es – und in welchem Umfang?
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== Die unterschiedlichen Wissensperspektiven der Meditiation ==  
== Perspektiven auf das Wissen in der Mediation ==  
Es gibt eine gesetzliche Anforderung auf, die später noch einzugehen ist. Einen ersten Zugang zur Frage liefert die Überlegung, wann ein Mediator den Parteien besser folgen kann, wenn er viel oder wenn er wenig weiß. Die Überlegung deutet darauf hin, dass es verschiedene Ebenen gibt und Bereiche, in denen sich der Mediator auskennen muss. Da ist einmal die Ebene des Verfahrens und zum anderen die Ebene des Falles. Und der Sach Entscheidung. Übrigens muss auch ein Richter über Fälle entscheiden, in denen er keine Sachkenntnis hat. Es wird erwartet, dass er sich die Sachkenntnisse durch Gutachten oder Ähnliches verschafft. Ist das bei Mediator anders es recht, wenn er gar nicht entscheiden muss und wenn er gar nicht beraten muss, ist es dann besser, wenn er gar nichts weiß, weil er sein Wissen gar nicht anbringen kann. Es ist ein zweischneidiges Schwert, einmal weil zwischen dem Verfahren und der Sache zu unterscheiden ist und zum anderen, weil zwischen dem Fall und der Metaebene zu entscheiden ist. Die Miete ist unbedarft, sie lernt, sie erläutert, nicht Der Mediator, muss aber so viel Sachwissen haben, um zu verstehen, was gemeint ist. Er darf aber auch nicht so viel Sachwissen haben, dass er in seinen Gedanken und seiner Meinung vor definiert ist. Was das Verfahren anbelangt, muss er natürlich so viel wissen wie nur irgendwie möglich.
Es gibt gesetzliche Vorgaben, auf die später noch eingegangen wird. Ein hilfreicher Einstieg in die Frage nach dem Wissen ist die Überlegung:
Kann ein Mediator die Konfliktparteien besser begleiten, wenn er viel weiß – oder wenn er möglichst unvoreingenommen ist?
 
Diese Frage zeigt:
Es gibt unterschiedliche Ebenen von Wissen, die für Mediator:innen relevant sind:
 
*Verfahrenswissen: Wie funktioniert Mediation? Welche Methoden gibt es?
*Sachwissen: Worum geht es im konkreten Fall?
 
Auch Richter müssen oft über Themen urteilen, in denen sie selbst keine Experten sind – sie ziehen Gutachten zurate.
Müssen Mediator:innen dann überhaupt Fachwissen mitbringen, wenn sie weder urteilen noch beraten sollen?
 
Das ist ein Dilemma:
Einerseits darf ein Mediator nicht zu viel Fachwissen einbringen, um neutral und offen zu bleiben. Andererseits muss er genug verstehen, um dem Gesagten folgen zu können.
 
Dazu kommt eine weitere Unterscheidung:
 
*Zwischen dem konkreten Fall und der übergeordneten Metaebene
*Zwischen Sachebene und Verfahrensführung
 
Mediation ist lernoffen. Der Mediator braucht Neugier, die Fähigkeit zum Zuhören – und genug Wissen, um den Rahmen zu halten. Aber nicht so viel, dass er voreingenommen oder lenkend wirkt.
 
Fazit:
Beim Verfahrenswissen sollte ein Mediator so viel wie möglich wissen. Beim Sachwissen braucht es ein ausgewogenes Maß: genug, um zu verstehen – aber nicht so viel, dass es seine Neutralität gefährdet.

Version vom 20. Juli 2025, 17:43 Uhr

Mediation ist ein faszinierendes, vielschichtiges Thema – und sie verlangt nach Wissen. Sobald Sie sich näher damit beschäftigen, merken Sie, wie umfassend der Wissensbedarf ist: Mediation scheint Wissen regelrecht aufzusaugen. Sie ist eine zutiefst menschliche Angelegenheit und entsprechend vielfältig. Doch welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Anforderungen an Mediatorinnen und Mediatoren und an das notwendige Fachwissen?

Die zentrale Frage dabei lautet: Welches Wissen braucht es – und in welchem Umfang?

Perspektiven auf das Wissen in der Mediation

Es gibt gesetzliche Vorgaben, auf die später noch eingegangen wird. Ein hilfreicher Einstieg in die Frage nach dem Wissen ist die Überlegung: Kann ein Mediator die Konfliktparteien besser begleiten, wenn er viel weiß – oder wenn er möglichst unvoreingenommen ist?

Diese Frage zeigt: Es gibt unterschiedliche Ebenen von Wissen, die für Mediator:innen relevant sind:

  • Verfahrenswissen: Wie funktioniert Mediation? Welche Methoden gibt es?
  • Sachwissen: Worum geht es im konkreten Fall?

Auch Richter müssen oft über Themen urteilen, in denen sie selbst keine Experten sind – sie ziehen Gutachten zurate. Müssen Mediator:innen dann überhaupt Fachwissen mitbringen, wenn sie weder urteilen noch beraten sollen?

Das ist ein Dilemma: Einerseits darf ein Mediator nicht zu viel Fachwissen einbringen, um neutral und offen zu bleiben. Andererseits muss er genug verstehen, um dem Gesagten folgen zu können.

Dazu kommt eine weitere Unterscheidung:

  • Zwischen dem konkreten Fall und der übergeordneten Metaebene
  • Zwischen Sachebene und Verfahrensführung

Mediation ist lernoffen. Der Mediator braucht Neugier, die Fähigkeit zum Zuhören – und genug Wissen, um den Rahmen zu halten. Aber nicht so viel, dass er voreingenommen oder lenkend wirkt.

Fazit: Beim Verfahrenswissen sollte ein Mediator so viel wie möglich wissen. Beim Sachwissen braucht es ein ausgewogenes Maß: genug, um zu verstehen – aber nicht so viel, dass es seine Neutralität gefährdet.